50 Jahre Nostra Aetate und der
christlich-jüdische Dialog heute
Vortrag von Prof. Dr. Hanspeter Heinz, Augsburg
Beginn 19.30 Uhr | Eintritt frei
Ehemalige Synagoge Großkrotzenburg, Steingasse 10
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit | Evangelische Kirche am Limes | Katholische Kirche am Fluss
Der Referent war in jungen Jahren Teilnehmer am II. Vatikanischen Konzil in Rom und hat seit dieser Zeit den christlich-jüdischen Dialog in Deutschland mit bestimmt. Seit über vierzig Jahren leitet er den Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Mit dem Gesprächskreis wurde er 2015 mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Er hat sich in zahlreichen Artikeln, Büchern und Zeitschriften über viele Jahre hinweg - auch auf internationaler Ebene - mit Themen der jüdisch-christlichen Beziehungen beschäftigt.
Hanspeter Heinz und der Gesprächskreis "Juden und Christen" haben sich dabei in intensiver Auseinandersetzung der Aufarbeitung antijüdischer Traditionen der Kirche gewidmet mit dem Ziel, Grundlagen für eine erneuerte Beziehung zwischen Christen und Juden zu schaffen. So dürfen u.a. etwa die Erklärung des Gesprächskreises von 1988 "Nach 50 Jahren – wie reden von Leid, Schuld und Versöhnung?", die kritische Stellungnahme in 2007 zur Revision des Karfreitagsgebets durch Papst Benedikt XVI., oder die 2009 erschienene Erklärung "Nein zur Judenmission – Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen" als vorbildliche Meilensteine im katholisch-jüdischen Dialog gelten. In diesem Gesprächskreis arbeiten seit Jahrzehnten Katholiken und Juden zusammen und erarbeiten miteinander Positionen und viel beachtete Stellungnahmen, die im In- und Ausland, auch in Fachkreisen und bei kirchlichen Autoritäten erfreuliche Beachtung und hohe Wertschätzung gefunden haben.